
Tag 1: Hinflug
Ich komme erst jetzt dazu, den Eintrag für den Anreisetag zu beschreiben. Habe im Beitrag zu Tag 2 bereits beschrieben, dass der Flug nicht pünktlich war und ich beim Mietwagen ewigkeiten in der Schlange gestanden habe.
Der Tag fing an, als ich lange vor dem Wecker wach wurde in einem doch recht hellhörigem Hotel. Ich wollte aus Neugierde nochmal checken, was der Hurrikan Milton so treibt und ob der Flug nach Orlando überhaupt stattfindet. Als ich meine Brille nahm, fiel das linke Glas heraus. Als ich versuchte es mir näher an zu gucken, fiel auch noch die 0,2mm winzige Schraube heraus. Mensch, gut dass Hotels oft weiße Bettwäsche haben und ich ein kleines bisschen Kreppband dabei hatte. So konnte ich die Schraube sicher aufbewahren. Aber, zwischen Hotel und Flug habe ich keine ausgiebige Bummeltour durch die Innenstadt von Frankfurt geplant. Das wurde also nochmal stressig, dort einen Fielmann zu finden. Aber alles halb so wild: Brille ist repariert und schräg gegenüber vom Fielmann fährt die S-Bahn direkt bis in den Flughafen. Mit nur einem Glas oder gar ohne Brille wäre der Urlaub eine Katastrophe geworden bzw. schlichtweg unmöglich.
Im Flugzeug hatte ich etwas Glück. Ich hatte absichtlich die allerletzte Reihe mir ausgesucht und einen Sitz in einer 2er-Gruppe gewählt. Das Flugzeug hat 2-4-2 Sitze pro Reihe. Da dachte ich: meistens bleibt hinten was frei und dann nimmt man nicht diesen einen Platz neben einer fremden Person. So ist es auch geschehen. Ich war der einzige, der keinen Sitznachbarn hatte. Nach dem Hauptgang kam ein Mann mit seiner Frau im Schlepptau auf mich zu und fragte, ob seine Frau auf den freien Sitz sitzen darf. Dieser Mann saß 3 oder 4 Reihen weiter vorne und so wie ich es mitbekommen hatte, saß seine Frau nochmal 5 oder mehr Reihen vor ihm. Tja, wenn er fragt, bekommt er meine ehrliche Antwort: „Lieber nicht.“ Vermutlich hat er erwartet, dass ich vor Freude jauchzend Ja sage, denn plötzlich wurde er sehr ungehalten, was ich mir denn denken würde und ob ich für diesen Platz bezahlt hätte. Sie sei schließlich seine Frau und so würden sie näher bei einander sitzen. Was für hohle Phrasen. Sie hat auch nicht für den Sitz bezahlt (hätten sie beim Check in ja drauf achten können, genauso wie auch ich). Daraufhin kam ein Stuart und wollte wissen, was meine Antwort war, die diesen Mann so wütend gemacht hätte. Er war auf meiner Seite und hat das Paar dazu angeregt, mit anderen Leuten zu tauschen, denn ob sie nun 3 oder 5 Reihen aus einander sitzen, das macht doch auch keinen Unterschied. Sie zogen von Dannen und ich guckte weiter Dune 2. Auch kein guter Film. Da war Furiosa im Anschluss sogar besser… Die letzte Stunde gab es dann einen Konzertmitschnitt von AC/DC auf die Ohren mit einem wunderschönen Ausblick auf die untergehende Sonne und die Vorboten von Milton.