
Tag 3: Miami Beach
Hurrikan Milton ist im Laufe der Nacht quer über Florida gezogen und in der Nähe von meinem Hotel hat er das Festland wieder verlassen. Also gut, dass ich nicht da war. Sehr viele Schäden sind zu beklagen. Allerdings an der Golf-Küste im Westen von Florida; Meine Reiseziele lagen hauptsächlich an der Atlantikküste, also im Osten Floridas. Dennoch bin ich noch nicht sofort zurück gefahren, denn die Autorität hat gesagt, dass man zunächst weg bleiben soll, damit Arbeiterinnen und Arbeiter (okay, er sprach nicht von Arbeiterinnen) die Straßen leerräumen können und offene Stromleitungen sichern können.
Also beschloss ich, nach Miami zu fahren und einen Teil meines vorgesehenen Programms vorzuziehen. Das verschafft mir dann später, wenn ich wieder hier im Süden bin, mehr Luft um in Ruhe die Everglades angucken zu können. Im Miami stehen viele Hochhäuser und man fährt am besten schnell hindurch. Miami Beach ist ein Ort, wo es eine bekannte Häuserzeile an der Strandpromenade gibt. Diese Häuser sind alle im Art Deco Stil gehalten. Sieht ganz schnieke aus. Schon hatte ich die Nase voll und nach 57 Minuten war ich wieder weg. Ich hatte nicht vor eine weitere angefangene Stunde Parkgebühren zu bezahlen!
Südlich von Miami liegt der Biscayne National Park. Zu meiner Überraschung war der geschlossen. Das bedeutete, dass dort niemand arbeitete aber die Wanderwege alle besuchbar waren. Es mag einer der allerkleinsten National Parks sein, denn es gibt nur einen Wanderweg und der ist gefühlt 500m lang. Der Clou ist, dass man hierher kommen sollte, zum tauchen und fischen. Nicht gerade meine Hobbies, sodass ich dort etwas Ruhe finden konnte und die Blicke in die Ferne schweifen lassen konnte.
Ach: Der Verkehr in Florida ist eine Katastrophe. Die Zahlen auf den Schildern werden als Minimum-Geschwindigkeit verstanden, blinken wird überbewertet (sieht man ja eh kaum mit den roten Blinklichtern an den amerikanischen Karren) und die Ampeln sind der Erzfeind. Grüne Welle gibt’s nicht und eine Rot-Phase kann auch mal 3 Minuten dauern.
Morgen fahre ich zurück nach Melbourne in der Nähe vom Cape Canaveral und hoffe auf einen baldigen Raketenstart. Wenn der auf sich warten lässt, werde ich schon was finden, wo ich mich austoben kann.